Das wohl bedeutendste Filmfestival in Deutschland ist die Berlinale, bei der der Goldene Bär für den besten Film im Wettbewerb vergeben wird. Es handelt sich dabei um ein internationales Filmfestival, zu dem Stars aus der ganzen Welt anreisen. Die Jury ist mit hochkarätigen Experten besetzt, darunter bekannte Filmemacher. In den Jahren ihres Bestehens ist die Berlinale zu einem der bekanntesten und renommiertesten Festivals neben Cannes und Venedig geworden.

Präsentiert werden meist über 400 Filme, von denen manche auch außerhalb des Wettbewerbs gezeigt werden. Sie locken fast eine halbe Million Kinogänger an, so viele, wie zu keinem anderen Filmfest kommen. Es reisen jedes Jahr alleine 3.700 Journalisten aus achtzig Ländern in die Hauptstadt. Die Filme in der Auswahl sind meistens künstlerisch anspruchsvolle Werke, die in verschiedenen Kategorien eingereicht werden können.

Kurzfilm im Ruhrgebiet

Ebenso wichtig sind die Kurzfilmtage in Oberhausen. Hier treffen sich Filmemacher aus der ganzen Welt. Das Festival gibt es seit 1954, und es hat sich einen großen Namen in der internationalen Kurzfilmszene gemacht. Wer in diesem Genre tätig ist, kann an Oberhausen nicht vorbeikommen. Bewertet werden die besten internationalen Filme, die besten deutschen Filme, aber auch Kinder- und Jugendfilme und das beste deutsche Musikvideo. Aus dem Kreis der Organisatoren entstand auch in den Sechzigerjahren eine Bewegung, die den neuen deutschen Film schaffen wollte. Protagonisten waren Alexander Kluge und Peter Schamoni.

Animations- und Dokumentationsfilme in Leipzig

Beim Filmfestival in Leipzig geht es um Animations- und Dokumentationsfilme. Es wurde 1955 ins Leben gerufen, hat die DDR und die Wende überlebt und gilt zumindest im deutschsprachigen Raum als eines der besten Festivals. Den Gewinnern wird die Goldene oder die Silberne Taube überreicht. Jährlich schauen sich etwa 50.000 Filmfans die Wettbewerbsbeiträge in den Kinos der Stadt an. Neben einem internationalen und einem deutschen Preis gibt es auch einen für den besten Nachwuchsdokumentarfilm. In der DDR hatte das Festival zunehmend mit politischer Einflussnahme zu rechnen.